Schreibstil, Sprachstil, Sprachniveau, etc.

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Ulysses
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Registriert: Mo 18. Sep 2006, 11:45

Schreibstil, Sprachstil, Sprachniveau, etc.

Beitrag von Ulysses »

Ich will hier einfach mal ein paar Gedanken auflisten, was das Ausformulieren und das Schreiben, aber auch - wenn auch weniger - das Sprechen, betrifft. Das mache ich in der Hoffnung vielleicht zu einer kleinen Diskussion anzuregen und einfach auch andere Meinungen dazu zu hören. Da es sich hauptsächlich um das Schreiben handelt, was die Möglichkeiten und meine Interessen angeht, werde ich mich im Folgenden nur auf das Schreiben beziehen, auch wenn vieles auf das Sprechen übertragbar ist. Es geschieht also der Einfachkeit halber.

Sprachniveau
Unter Sprachniveau verstehe ich das Niveau des Wortschatzes und die Komlexitität des Satzbaus, aber nicht unbedingt damit auch des Denkens.

Das Sprachniveau sollte sich am Leser orientieren. Man sollte nicht über die intellektuellen Verhältnisse des Lesers hinausschießen.

Vielen Personen wird es vielleicht schwer fallen, ihr sprachliches Niveau zu steuern. Man kann das sprachliche Niveau außerdem auch nur in eine Richtung steuern: Nach unten.

Sprachstil
Mit Sprachstil meine die Art des Schreibens und der Wörter. Mögliche Klassifikationen wären zum Beispiel: abstrakt, bildlich, humorvoll, etc.

Der Sprachstil ist sicherlich auch sehr stark abhängig von dem Thema über das man schreibt. Man kann komplexe philosophische oder psychologische Zusammenhänge wohl kaum sehr anschaulich illustrieren.

Schreibstil
Es ist schwer den Schreibstil von dem Sprachstil abzugrenzen. Meiner Erachtens ist die einzige Differenz zwischen diesen beiden Begriffen das, was den Text in seiner Gesamtheit ausmacht. Sprachstil bezieht sich eher auf das Detail. Er kann innerhalb eines Textes auch sehr stark schwanken, ohne dass es schlecht ankommt. Vom Schreibstil würde ich das nicht sagen.

Wortschatz
Das wichtigste, was den Wortschatz betrifft, ist meiner Meinung nach Mannigfaltigkeit. Man sollte viele unterschiedlche Wörter verwenden und dabei immer möglichst prägnant sein.
Eine einfacher Weg, seine verbalen Fähigkeiten zu verbessern, ist es auch seinen Wortschatz zu erweitern. Das kann auf verschiedene Art und Weise vonstatten gehen:
*Viel lesen
*Bücher und Artikel aus verschiedenen Themenbereichen lesen
*Auf seinen Wortschatz achten und stets versuchen sich möglichst treffend und vielfältig auszudrücken. Der Wortschatz wächst dann ganz von allein
*Unbekannte Wörter nachschlagen oder aus dem Kontext die Bedeutung des Wortes entnehmen

So long
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Hannes
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Re: Schreibstil, Sprachstil, Sprachniveau, etc.

Beitrag von Hannes »

Ulysses hat geschrieben:
Vielen Personen wird es vielleicht schwer fallen, ihr sprachliches Niveau zu steuern. Man kann das sprachliche Niveau außerdem auch nur in eine Richtung steuern: Nach unten.
Wie ist das genau gemeint? Ich denke man kann sein Sprachniveau immer im Rahmen seiner Möglichkeiten steuern ob dies nach oben oder unten geschieht ist dabei doch irrelevant oder nicht?
Ulysses
Beiträge: 0
Registriert: Mo 18. Sep 2006, 11:45

Beitrag von Ulysses »

Eine weniger bildungsbeflissene Person wird sicherlich nicht einfach so ihr Sprachniveau auf ein Niveau, das man beispielsweise in einer wissenschaftlichen Dissertation findet, hochschrauben können. Deswegen meinte ich, man kann das nur in eine Richtung steuern, vom Maximum aus betrachtet.
joz
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Beitrag von joz »

das man es vom maximum aus nur in eine richtung steuern kann ist klar, dasselbe würde aber auch fürs minimum gelten, während man sich doch üblicherweise verbal irgendwo in der mitte bewegt





cu
Manche Menschen gehen nie an ihre Grenzen, sonst würden sie mich dort stehen sehen.
einauge
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Beitrag von einauge »

Hi,

hier in aller Bescheidenheit meine Meinung:

Sprachniveau

Ich verstehe unter Sprachniveau die Fähigkeit im Umgang mit seinem Wortschatz. Die Bindung an den Wortschatz ist bis zu einem gewissen Grad sicher gegeben, keinesfalls aber bindend. Der Wortschatz ist lediglich eine quantitative Angelegenheit und ich würde meinen, dass man mit einem gewissen Sprachniveau die Fähigkeit hat seine Sprache zu nivellieren.

Schublade 1: 15 000 Wörter
Schublade 2: 25 000 Wörter
Schublade 3: 45 000 Wörter

Erkennt sich Schublade 1 in Schublade 3 wieder? …oder benutzt Schublade 3 lediglich bevorzugte 15 000 Wörter (~) und ist eigentlich eine Schublade 1* die nur bedingt mit Schublade 1 kommunizieren kann?

Sprach- und Schreibstil

Es geht um das Schreiben und hier ist beides eine nicht trennbare Symbiose. Während ich dem Stil der Sprache „Beispiel: abstrakt, bildlich, humorvoll, etc“ zuordnen würde, ist der Schreibstil das beschreibende Element das die Lebendigkeit des gesprochenen Wortes transportiert.

Wortschatz

• Bewusstes Lesen von guten Büchern und Büchern mit Dialogen.
• Diskussionen aufmerksam verfolgen (..selbst daran teilnehmen) und neben der Strategie die Wortwahl beachten.
• Die Definition der Wörter überdenken
• Die eigene Wortwahl beobachten

bye

einauge
..ich sehe den Schatten...
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